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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Event report | Veröffentlichung

eArchiving Geospatial Data Conservation Veranstaltung in Brüssel

Die eArchiving Initiative organisierte zusammen mit dem DLM Forum einen hybriden Workshop zum Thema „Bewahrung digitaler Geodatensätze, der Eckstein der digitalen Dekade Europas“.

eArchiving Geospatial data preservation event held in Brussels

E-ARK Consortium

Der Workshop fand am Dienstag, 28. Mai in Brüssel statt, an dem rund 50 Personen teilnahmen, sowohl vor Ort als auch online. Die zweistündige Veranstaltung konzentrierte sich darauf, die neuesten Lösungen, Umsetzungserfahrungen und moderne Forschung im Bereich der Geodatenarchivierung zu präsentieren. Die Referenten diskutierten auch die aktuellen Fragen, Herausforderungen und die Bedeutung der langfristigen Bewahrung und Zugänglichkeit digitaler Geodatensätze.

Der Workshop wurde von Fulgencio Sanmartín, Fachbeauftragter der GD CNECT der Europäischen Kommission, eröffnet, der in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der eArchivierung im Programm DIGITAL Europe betonte. Er hob auch die Rolle der Geodatensätze und die wichtigen Verbindungen zum digitalen 3D-Kulturerbe hervor. Am Ende bemerkte er auch, dass in diesem Bereich mehr Schulungsressourcen benötigt werden.

Im ersten Vortrag stellten Mitglieder des eArchiving Consortium Teams vor, was in der neuesten eArchiving Content Information Type Specification (CITS) für digitale Geodatensätze neu ist. Gregor Završnik von Geoarh.si zeigte, dass es aufgrund seines generischen Designs, das die Akzeptanz fördert, keine wesentlichen Änderungen in der Kernspezifikation gab. In den Richtlinien zur Umsetzung der Spezifikation wurden jedoch neue Inhalte eingeführt. Die Richtlinien zeigen nun auch Beispiele dafür, wie Organisationen die CITS-Ordnerstruktur verwenden können, um verknüpfte Datenelemente zu speichern und auf die Verwendung eindeutiger persistenter Identifikatoren hinzuweisen. Im zweiten Teil des Vortrags stellte Anita Graser vom Österreichischen Institut für Technologie den neuen Dokumentationsprozess vor und wie Nutzer ihre Ansichten und Inhalte durch GitHub besser einbringen können.

Der zweite Vortrag wurde von Ivars Bergmanis und Sanita Krumina von der lettischen Geodaten-Informationsagentur (LGIA) vorgestellt. Sie stellten ihre Erfahrungen und das Ausmaß des Digitalisierungsprojekts Geospatial Heritage vor. Das Projekt umfasste die Digitalisierung des LGIA Geodaten-Informationsfonds einschließlich Fernerkundungsfonds wie Luftfotografiematerialien und Historischer Geodatenfonds aus allen Disziplinen und Zeiträumen von 1900 bis heute. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen und soll 2030 abgeschlossen werden. Der Zugang zu digitalen Geodatenmaterialien wird die wirtschaftliche Aktivität ankurbeln, da er die Zeit für Entscheidungen verkürzt.

Der dritte Vortrag wurde auch von einem Mitglied der Geodatengemeinschaft, Markus Jobst vom Bundesamt für Metrologie und Vermessung, vorgestellt. Sein Vortrag konzentrierte sich auf Perspektiven auf zukünftige Anforderungen in Bezug auf Service-orientierte Architektur und KI. Die Kernbotschaft war, dass der heutige Wert von Geodatensätzen aus ihrer Verflechtung herrührt und auch nach ihrer Archivierung als solche verfügbar sein sollte. Ein weiterer Aspekt, den wir bewahren müssen, ist die Auffindbarkeit der Daten durch die Digital Object Identifier (DOI)-Codes, die jedes Objekt erhält. Abschließend stellte er fest, dass es einen großen Bedarf an langfristigen Strategien zur Bewahrung aktueller Technologien wie SOA und Geospatial Knowledge Infrastructures gebe.

Der letzte Vortrag wurde von Marjan Ceh von der Universität Ljubljana in Slowenien gehalten. Er stellte die Forschung vor, die eine Universal Ontology of Geographic Space (UOGS) als Werkzeug zur Interpretation und Wiederverwendung von Geodatensätzen sowohl für Menschen als auch für Maschinen in Betracht zieht. In einer Welt, in der KI-Tools wie Chat GPT großen Wert schaffen, besteht die Notwendigkeit für eine dauerhafte Möglichkeit, Wissen zu speichern und Aufzeichnungen zu organisieren, damit diese KI-Systeme genauere Ergebnisse erzielen. Und eine Ontologie ist eine der Antworten auf dieses Problem der semantischen Infrastruktur. Nach einer kurzen Einführung in die semantischen Konzepte schlug er die Verwendung von UOGS als semantisches Referenzsystem vor, durch das wir verschiedene georäumliche Aufzeichnungsmanagementsysteme im Laufe der Zeit und untereinander vergleichen konnten. Dies könnte auch zur Harmonisierung verschiedener Geodatendatenbanken beitragen, die schließlich in einem nationalen Archiv sowie in verschiedenen nationalen Archiven in der EU archiviert werden.

Veröffentlichte Präsentationen der Veranstaltung sind jetzt verfügbar und die Aufnahmen werden in den kommenden Wochen veröffentlicht.

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